Montag, 25. Dezember 2006

Denkweisen

Es ist zu einfach, die Fähigkeit zur Neugier als Gabe zu bezeichnen. Sicherlich, nicht bei allen ist sie gleich ausgeblidet, jedoch steckt sie in einem gewissen Maße in jedem Menschen.
Man mag sich als "auserwählt" und "besonders" bezeichnen, aber all das ist Schwachsinn. Merkst du nicht, dass es nur eine ausgedachte Erklärung für die Probleme des Bewusstseinsdenkens ist?

Fakt ist, dass Menschen nun mal auf verschiedene Art und Weise denken. Und das ist schließlich auch gut so, denn wo kämen wir nur hin, wenn sich alle Gedanken mit der Zeit immer mehr ähneln würden?

Als Gabe kann man höchstens die Fähigkeit bezeichnen, etwas aus seiner eigenen Denkweise zu machen. Man kann sie entweder einfach so im Raum stehen lassen oder beispielsweise für die Menschheit in Form von irgendwelchen Erfindungen nützlich machen, wenn man dazu fähig ist. Genauso sieht es auch bei der "Denkweise des Wunderns", wie ich sie jetzt einfach mal nenne, aus. Dort gibt es zwar keinen offensichtlichen Nutzen, dennoch trotzdem einen Unterschied zwischen passivem und aktivem Denken.
Man kann die Welt einfach wahrnehmen, neugierig sein... Aber dies heißt noch nicht, dass man aus diesen Eindrücken Konsequenzen zieht und Zusammenhänge herstellt.

Die Denkweise an sich bleibt einem Menschen sein Leben lang erhalten, nur wandert sein Denken immer zwischen dem aktiven und dem passiven Pol.

Ich finde es sehr unverantwortlich zu meinen, sich aufgrund seiner Denkweise privilegieren zu können. Denn sie allein sagt noch nichts über die Intelligenz des jeweiligen Menschen aus, auch nichts über seine Persönlichkeit.
Es besteht ein großer Unterschied zwischen dem Erkennen an sich und dem, wie man es auf das Leben anwendet. Man kann sich vieler Dinge bewusst sein und trotzdem das genaue Gegenteil davon leben. Das Bewusstsein allein reicht nicht, es bedarf an mehr.

Wir haben gesehen, wozu eine Unterscheidung und Privilegierung zwischen Menschen führen kann und ich fürchte mich nicht davor zu erwähnen, dass jede Unterscheidung dieser Art zu Problemen führt.
Es bringt nichts, sich von den Menschen bewusst zu distanzieren, nur weil man meint, ihre Denkweise sei falsch. Der erste Schritt ist für mich, sich ihnen anzunähern, ohne die eigene Denkweise zu verlieren.


Die Vergänglichkeit...
Warum trauerst du dem Vergangenen nach? Ja, es ist nun für immer in den Tiefen der Ewigkeit verborgen, aber merkst du nicht, dass an dessen Stelle etwas neues tritt? Es ist deine Aufgabe, dieses Neue so gut wie möglich an dein Leben anzupassen.
Man verfremdet. Das heißt, dass man Gemeinsamkeiten verliert, die einander verbunden haben, Aber meinst du nicht, dass dadurch auch neue entstehen?

Solange du lebst, ist noch nichts verloren.

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