Ja... Platons Ideenwelt - da wird die Realität ganz schön angezweifelt. Dazu fällt mir noch das Höhlengleichnis ein. Das war doch auch von ihm, oder?
Wie viel man in kurzer Zeit so vergisst... Erschreckend.
Du hast schon Recht, heutzutage findet man die Magie nur noch selten in den Menschen. Aber ich denke nicht, dass daran der Kapitalismus und Materialismus Schuld sind - nur die fehlende Fähigkeit, damit umzugehen.
In den vorigen Jahrhunderten gab es viel mehr Einschränkungen für die Menschen - es war schwieriger, seine Träume zu erfüllen - für manche gar unmöglich. Und nun - was haben wir jetzt? Eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Man kann alles erreichen, alles kriegen. Doch genau da verliert man die Orientierung und verlernt, Träume zu haben, wenn man diese Illusion der unbegrenzten Möglichkeiten früher oder später entlarvt hat.
Aber was für Träume haben wir? Materieller Art? Zu banal. Illusorische Träume vom Weltfrieden? Auch unzufriedenstellend, da schwer erreichbar.
Somit stellt den Menschen unserer Gesellschaft sehr wenig zufrieden, wenn er sich etwas von der Außenwelt wünscht.
Doch fast keiner kommt auf den Gedanken, bei seiner eigenen Person anzufangen. Seine Eigenschaften durchzugehen, zu hinterfragen... Zu überlegen, wie man sich selber haben möchte, um glücklich zu sein und zu versuchen, es umzusetzen.
Das ist das eine.
Das andere ist die Verschlossenheit in seiner eigenen Seifenblase. Man nimmt konsequent nur Dinge wahr, die man im Alltag auch nutzen kann. Doch es gibt doch so vieles mehr! Wenn man sich allein die Natur anguckt - sie ist voller Magie, wie auch sehr viele andere Dinge, oftmals kleine Dinge, die uns unwichtig erscheinen.
Ja, auch wenn du es nicht glauben magst - es kann manchmal so schön sein, in den Himmel zu schauen, es kann so glücklich machen...
Nun zu den Kräften im Kosmos.
Nein, von der Pioneer-Anomalie hatte ich bisher nicht gehört, aber das was ich bei Wikipedia gelesen habe, fand ich sehr interessant.
Bei diesen Voraussetzungen frage ich mich, wie man sich überhaupt auf unserer kleinen, gemütlichen Erde wohl fühlen kann, wenn sie doch mitten im Kosmos schwebt, von dem wir noch so wenig wissen. Ja, es gibt viel mehr Kräfte, als wir denken. Und keiner weiß, welche Auswirkungen sie auf uns haben werden.
Erzähl mir mehr von der "Dunklen Materie", Alberto!
Der Anfang des Bewusstseins.
Das ist sicherlich kein einfaches Thema - doch diesen Anfang gibt es, auch wenn auch er in eine Reihe von Ursachen und Wirkungen eingereiht werden kann.
Nun, den "Anfang" definiere ich jetzt als die Entstehung biologischen Lebens. Es folgt wie Weiterentwicklung - die Lebewesen besitzen einen Instinkt und natürliche Reflexe. Ich vermute, dass das Bewusstsein an sich sich erst bei den höheren Primaten entwickelt hat - auch wenn es nur das Bewusstsein der eigenen Art, das Bewusstsein der Lebewesen um sich herum war. Doch das Hinterfragen und sich Wundern erfand in dem Sinne der Mensch.
Eher gesagt, er umging es gleich ganz praktisch, indem er sich Gottheiten und Erklärungen selbst erfand. Aber immerhin - dies zeigt das Bedürfnis nach Wissen.
Dein Gedanke von der Zündkerze gefällt mir.
Aber ich würde ihn nicht auf das kosmische Bewusstsein beziehen. Denn ich bin der Meinung, dass dies etwas absolutes ist, ein riesiger Verarbeitungsapparat, der das Bewusstsein verwertet. Doch vielleicht hängt diese unbekannte Zündkraft auch mit dem kosmischen Bewusstsein zusammen, was bedeuten würde, dass das "Ziel der Schöpfung" die Gewinnung und Verarbeitung von Bewusstsein ist. Was hältst du davon? Meinst du, dass das Leben auf der Erde ein anderes Ziel hat?
Doch angenommen, es gibt diese Zündkraft wirklich. Nach welchen Kriterien sucht sie ihr "Opfer" aus?
Wir werden nicht gezwungen, in dieser Realität aufzuwachsen. Wir bekommen es geschenkt. Wie reich belohnte Versuchskaninchen. Sie bekommen viel leckeres Fressen, doch sie schaffen es gar nicht, alles aufzufressen, weil sie dazu verdammt sind, bei diesem Versuch zu sterben. Und trotzen stopfen sie so viel in sich rein, wie es nur möglich ist - ohne zu hinterfragen, ob das ihren Sterbensprozess vielleicht nur beschleunigt.
Nun, der alte Sartre hatte durchaus Recht. Wir sind zum Leben verdammt. Doch wie viele Vorteile dieser Fluch hat! So viele, dass wir uns selber an ihnen zugrunde richten. Merkst du es?
Ob wir bereit sind für das, was in der Zukunft noch kommt?
Nun, ich denke, dass es zwei Möglichkeiten gibt. Entweder, es passiert ein ganz blödes Missgeschick - z.B. sprengen wir uns mal eben alle mit der Atombombe in die Luft. Naja, schon etwas ärgerlich. Aber was solls? Dann wirds eben hier oder woanders neue Männecken geben, die erneut anfangen, sich selbst zu zerstören.
Oder aber - was ich fast für wahrscheinlicher halte. Der Mensch hält seinem Bewusstsein nicht stand. Er deckt mit seinen perfekten Wissenschaften alle Geheimnisse auf, ohne in der Lage zu sein, sie zu verstehen. Dieser Prozess, der übrigens schon längst begonnen hat, wird tödlich sein.
Na, wollen wir es mal hoffen, dass der Applaus für den Urknall erst noch kommt. Auch ich würde nur zu gerne aus vollem Herzen applaudieren.
Sonntag, 19. August 2007
Das zerstörerische Geschenk des Lebens
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